Und erneut ein Tag im Harz

Nach den tollen Erfahrungen im vergangenen Jahr bei meiner Fahrt mit der Harzer Schmalspurbahn habe ich mich dieses Jahr erneut aufgemacht, um das Streckennetz der HSB zu erkunden. Anreiz im vergangenen Jahr war ja die Möglichkeit der Nutzung des 9-Euro-Tickets. Da auch das Deutschlandticket erneut auf den Strecken der HSB – mit Ausnahme der Strecke zum Brocken – gilt, war der Entschluss schnell gefasst.

Bei der Planung wollte ich Wert darauf legen, meine Befahrung des Streckennetzes der HSB weitestgehend zu komplettieren. Mir fehlte ja im Wesentlichen noch der Streckenabschnitt zwischen dem Bahnhof Eisfelder Talmühle und Drei Annen Hohne. Da die Anreise selbstverständlich erneut mit der Bahn erfolgen sollte, war die grobe Tourplanung recht schnell erledigt. Es blieben in diesem Fall nur die Fahrten von Nordhausen Nord nach Wernigerode oder umgekehrt.

Bei der Feinplanung bin ich dann auf ein Angebot gestoßen, das für mich sehr reizvoll war: Die HSB bietet geführte Besichtigungen ihrer Werkstätten an. Die alte Werkstatt in Wernigerode Westerntor hatte ich vor einigen Jahren bereits besichtigt. So war das Angebot einer Werkstattführung in der neuen (gläsernen) Werkstatt in Wernigerode sehr verlockend. Die Möglichkeit, die von mir beabsichtigte Befahrung des genannten Streckenabschnitts mit der geführten Besichtigung der Werkstatt zu verbinden ergab sich am 01.08.2023. Da dieser Termin auch noch in den niedersächsischen Sommerferien lag, ergab sich auch die Möglichkeit, dass ich die Tour nicht allein mache, sondern Leo, den dreizehnjährigen Sohn einer Kollegin, auf die Tour mitnehme.

Selfie von Leo und mir auf der Aussichtsplattform im Betriebswerk der HSB in Wernigerode

Die Feinplanung sah so aus, dass wir früh morgens aus dem Großraum Hannover aufbrachen, um mit der Bahn nach Nordhausen anzureisen. Dort wollten wir um 10:33 Uhr mit dem Dampfzug Richtung Brocken bis Drei Annen Hohne fahren und dort in einen anderen Dampfzug umsteigen, der uns bis Wernigerode gebracht hätte. Dort wären wir gegen 13:30 Uhr angekommen, sodass wir bequem die Werkstattführung um 14:00 Uhr erreicht hätten.

Leider hatten wir die Planung ohne die Deutsche Bahn gemacht. Anfangs verlief noch alles reibungslos. Die S1 der S-Bahn Hannover brachte uns zum Hauptbahnhof in Hannover. Dort stiegen wir in den von der EVG Metronom betriebenen RE Richtung Göttingen um, mit dem wir planmäßig Northeim erreichten.

Weiter ging die Reise mit der von der DB betriebenen RB 81 Richtung Nordhausen. Die fuhr in Northeim auch pünktlich ab. Vor dem Bahnhof Ellrich allerdings, direkt auf Höhe der ehemaligen innerdeutschen Grenze, blieb der Zug plötzlich auf freier Strecke stehen. Kurz darauf kam die Durchsage des Triebfahrzeugführers, dass der Gegenzug auf der eingleisigen Strecke liegengeblieben sei und wir deshalb nicht mehr weiterfahren können. Der Triebfahrzeugführer des Gegenzuges versuche gerade die aufgetretene Störung durch einen Neustart der Systeme zu beheben, ob und wann das gelänge, wäre aber noch nicht absehbar.

Nach ca. 20 Minuten Stehzeit passierte uns der Gegenzug dann auf dem Nachbargleis und wir konnten unsere Fahrt fortsetzen. Da wir in Nordhausen aber nur 18 Minuten Übergangszeit gehabt hätten, schwante mir bereits Böses.

Es kam, wie es kommen musste: Unsere Regionalbahn fuhr in den Bahnhof Nordhausen ein und wir konnten bei der Einfahrt gerade noch „unseren“ Dampfzug aus dem Bahnhof Nordhausen Nord Richtung Norden ausfahren sehen.

So blieb uns nur, unsere Tagesplanung neu auszurichten. Nächste Möglichkeit der Weiterfahrt in die gewünschte Richtung war ein Triebwagen der HSB um 13:04 Uhr, der Richtung Hasselfelde fuhr. Von diesem Zug konnten wir am Bahnhof Eisfelder Talmühle in einen Dampfzug umsteigen, der von Wernigerode kam und auch dorthin zurück fuhr. Die geplante (und bereits bezahlte) Werkstattführung in Wernigerode, die ja um 14:00 Uhr stattfinden sollte, war damit allerdings hinfällig.

Um die gut zwei Stunden Freizeit, die uns jetzt in Nordhausen zur Verfügung standen, sinnvoll zu überbrücken, beschlossen Leo und ich, das IFA-Museum zu besichtigen. Nordhausen war lange Zeit das Zentrum der ostdeutschen Motorenindustrie. Im Museum gibt es eine Ausstellung, die sich durchaus auch kritisch mit der Geschichte des Werks, insbesondere auch zur Zeit nach 1945 auseinandersetzt. Breiten Raum nimmt dort beispielsweise das Thema des Arbeiteraufstandes um den 17. Juni 1953 ein.

Kernstück ist jedoch die Ausstellung der dort über die Jahrzehnte hinweg produzierten Motoren, Lokomotiven und Traktoren. Dieser Ausstellung galt dann natürlich unser besonderes Interesse.

In einer Sonderausstellung auf einer kleinen Nebenfläche wurden die legendären Zweiräder der Marke Simson ausgestellt,

Um nicht auch noch den nächsten Zug zu verpassen, brachen wir den Besuch frühzeitig ab und machten uns auf den Weg zurück zum Bahnhof. Dort hatten wir dann noch ausreichend Zeit, vor der Abfahrt des Zuges einen kleinen Imbiss zu uns zu nehmen und uns im Bahnhof etwas umzusehen.

Der Triebwagen 187 018-7, der uns nach Eisfelder Talmühle bringen sollte, wurde zeitgerecht in Nordhausen Nord bereitgestellt. Dann ging es los, zunächst ja noch auf dem mir bereits vom letzten Jahr bekannten Teil der Strecke, dieses Mal aber in umgekehrter Richtung. Highlight für mich war allerdings ein Sitzplatz seitlich hinter dem Triebfahrzeugführer, von dem man nahezu den gleichen Blick auf die Strecke hat wie er selbst. Im Bahnhof Eisfelder Talmühle kamen wir pünktlich an und hatten ausreichend Zeit, uns den Betrieb dort anzusehen.

Triebwagen 187 108-7 zur Fahrt von Nordhausen Nord nach Hasselfelde

Zunächst kam dort aus Richtung der Selketalbahn der Triebwagen 187 017-9 zur Fahrt nach Nordhausen Nord.

Triebwagen 187 017-9 zur Fahrt nach Nordhausen Nord

Kurze Zeit später fuhr dann der Dampfzug aus Richtung Wernigerode ein, der uns auch wieder dorthin bringen sollte. Eine „alte“ Bekannte vom letzten Jahr, nämlich Lok 99 7237-3 zog den Zug Tender voran in den Bahnhof. Die Lok nahm hier in Eisfelder Talmühle zunächst Wasser. Dann machte sie Kopf und setzte sich für die Rückfahrt wieder „richtig herum“ vor den Zug.

Weiter ging es dann durch die (einstmals) faszinierende Harz-Landschaft auf dem mir noch nicht bekannten Streckenabschnitt nach Drei Annen Hohne. Die Spuren der Umweltkatastrophen der letzten Jahre sind hier immer noch deutlich zu sehen. Der einstmals dichte Nadelwald ist in großen Teilen verschwunden oder es stehen nur noch blanke, graue Baumskelette in der Landschaft. Auf den freien Flächen ist allerdings zu erkennen, wie sich die Natur die Landschaft langsam zurückerobert. Vielfach sieht man Buschwerk und auch schon junge Bäume. Besonders reizvoll waren die Heideflächen am Rand der Gleise anzusehen, weil das Heidekraut gerade zaghaft zu blühen begann.

Im Bahnhof Drei Annen Hohne wurde von der HSB dann wieder „das volle Programm“ in Form von regem Rangierbetrieb geboten. Lok 99 7237-3, die unseren Zug hierher gebracht hatte, wurde von unserem Zug abgekuppelt und nahm erst einmal wieder Wasser. Vom Brocken kam dann ein Zug mit der Lok 99 7247-2, die den Zug Tender voran in den Bahnhof zog. Auch diese Lok wurde abgekuppelt und setzte sich nun vor „unseren“ Zug, während 99 7237-3 nun den vom Brocken kommenden Zug nach Nordhausen bespannte. Gleichzeitig fuhr noch 99 222 mit einem weiteren Personenzug von Wernigerode zum Brocken ein. Als „Krönung“ war auf einem Abstellgleis noch 199 872-3 ein sog. „Harzkamel“, also eine auf die Meterspur umgebaute V 100 mit einem Bauzug abgestellt.

Den nun folgenden Abschnitt von Drei Annen Hohne nach Wernigerode hatte ich ja bereits mehrfach befahren. Ich finde ihn auch nicht besonders spektakulär. Die HSB wird ja im Bereich Hasserode für eine kurze Strecke zur „Straßenbahn“, aber ansonsten gab es für mich dort nicht mehr viel zu sehen.

Kurz vor 17:00 Uhr – und somit fast drei Stunden später als geplant – kamen wir in Wernigerode an. Da wir bis zur Abfahrt unseres Zuges in Richtung Goslar noch reichlich Zeit hatten, steigen wir bereits im Bahnhof Wernigerode Westerntor aus und spazierten an den Bahnanlagen der HSB entlang zum Hauptbahnhof in Wernigerode. Von der Aussichtsplattform des Betriebswerks warfen wir noch einen Blick auf das rege Treiben dort. „Unsere“ Lok 99 7247-2 wurde dort entschlackt und für den nächsten Tag bekohlt. 99 7240-7 stand mit offener Rauchkammertür im Betriebswerk und 99 234 wartete unter Dampf vor dem Lokschuppen auf ihren nächsten Einsatz.

Die Rückfahrt verlief dann wieder unspektakulär. Zunächst brachte uns der RE 21 von Wernigerode nach Goslar, wo wir in den RE 10 des Betreibers erixx nach Hannover Hauptbahnhof umstiegen. In Hannover nahmen wir schließlich wieder die S1 in Richtung Heimat.

Vom Streckennetz der HSB fehlen mir jetzt noch die sehr kurzen Abschnitte von Stiege nach Hasselfelde (den hatte ich ja letztes Jahr aus Unkenntnis ausgelassen) und von Alexisbad nach Harzgerode. Außerdem werde ich natürlich die ausgefallene Werkstattbesichtigung noch nachholen.

Ein Tag im Harz

Mit Einführung des sogenannten 9-Euro-Tickets im Nahverkehr ergeben sich nicht nur Vorteile für private und geschäftliche Bahnreisen. Auch für Bahn-Enthusiasten bietet das Ticket interessante Perspektiven.

Das Ticket gilt auch auf einigen touristisch sehr interessanten Strecken, wie dem Rasenden Roland oder der Molli-Bahn. Auch auf den Strecken der Harzer Schmalspurbahn, mit Ausnahme der Brockenbahn, kann das Ticket genutzt werden.

Überstunden hatte ich genug, so habe ich beschlossen, mal einen Tagestrip auf der HSB zu unternehmen. Als Strecke hatte ich mir den Verlauf der Selketalbahn und der Harzquerbahn von Quedlinburg nach Nordhausen vorgenommen. An- und Abreise erfolgten selbstverständlich auch per Bahn.

Die Anreise erfolgte über Hannover, Goslar und Halberstadt nach Quedlinburg. Zwei Gründe führen dazu, dass ich relativ früh unterwegs war: Einerseits neigt die S-Bahn Hannover seit der Übernahme durch die Transdev extrem zu teils erheblichen Verspätungen. Andererseits habe ich gern zeitlich etwas Reserven und komme ungern mit Einfahrt des Zuges am Bahnhof an.

So entschloss ich mich also, statt wie von der Fahrplanauskunft der DB vorgesehen mit der S-Bahn, mit dem früheren, von der Westfalenbahn betriebenen RE 70 nach Hannover anzureisen.

In Hannover war ich dann fast eine Stunde früher als die vorgesehene Weiterfahrt nach Goslar. Das führte dazu, dass ich den leicht verspäteten Takt des RE 10 Richtung Bad Harzburg noch erreichen konnte. Wir kamen auch mit leichter Verspätung in Goslar an, trotzdem konnte ich auch hier eine Stunde früher als geplant den RE 4 Richtung Halle / Saale noch erreichen.

Auch dieser Zug hatte leichte Verspätung. Kurz vor dem Erreichen des Bahnhofs Halberstadt wurde im Zug dann angesagt, dass der Anschluss Richtung Quedlinburg mit dem RE 11 nach Thale erreicht wird. Als wir in Halberstadt einfuhren, stand der Zug auch noch am Gleis. Als ich – und viele andere Reisende ebenso – trotz Sprint am Bahnsteig ankamen, war er doch weg.

Auf dem Nachbargleis fuhr dann gerade der Gegenzug zu den Zug ab, mit dem ich von Goslar nach Halberstadt gekommen war. Dieser bestand aus zwei uralten dunkelblauen Nahverkehrswagen, einer davon ein Steuerwagen, die von einer ozeanblau-beigen BR 218 geschoben wurden. Leider hatte ich nicht schnell genug mein Smartphone zur Hand, sonst hätte ich hier noch ein paar Fotos machen können.

Ich hatte jetzt also die Wahl, entweder eine Stunde zu warten, oder mit dem Bus nach Quedlinburg zu fahren, was ich dann auch getan habe.

In Quedlinburg hatte ich eine gute Stunde Zeit eingeplant, weil ich mich in der Stadt etwas umsehen wollte. Ich war vor längerer Zeit einmal dort gewesen und hatte die Stadt in ganz guter Erinnerung. Die Stadt ist ja UNESCO Welterbe, daher hatte ich mir einiges erhofft. Leider war ich doch etwas enttäuscht. Es gibt zwar viel alte Bausubstanz, aber manches Ensemble wird durch neuzeitliche Brutal-Architektur direkt nebenan doch empfindlich gestört.

Bild des Rathauses von Quedlinburg
Das Rathaus in Quedlinburg

In Quedlinburg ging es dann endlich von der Normalspur auf die Dampfzüge mit der Meterspur. Der Bahnhof ist der nördliche Endpunkt der Selketalbahn. Die erste Etappe führte mich mit einem dampflokbespannten Zug mach Gernrode. Der Zug wurde von der 99 7237-3 gezogen, einer Neubaulok Baujahr 1955.

Bild der Neubaulok 99 7237-3 im Bahnhof von Quedlinburg
Neubaulok 99 7237-3 im Bahnhof Quedlinburg

Die Etappe war mit etwa 20 Minuten Fahrzeit nur relativ kurz. Dafür hatte ich dann in Gernrode wieder eine Stunde Aufenthalt. Eigentlich wollte ich mich auch hier etwas umsehen, wegen der externen Hitze habe ich aber nur ein schattiges Plätzchen gesucht und die Mittagszeit dort verbracht. Dazu bot sich ein kleiner Park mit einer Bank direkt am Bahnhof an.

Wer die Wartezeit nicht so lang braucht, kann auch von Quedlinburg aus etwa eine Stunde später mit einem Triebwagen nach Gernrode fahren.

Ich habe mich dann mit noch ein wenig im Betriebswerk umsehen und ein paar Fotos gemacht, bevor es auf die zweite Etappe von Gernrode nach Stiege ging.

Bild einer Dampflok bei der Einfahrt in den Lokschuppen in Gernrode. Das Bild ist wegen starkem Rauch sehr verschleiert.
Mächtig Qualm am Lokschuppen

Das war das längste Teilstück der heutigen Tour. Zum Einsatz kam wieder der gleiche Zug, mit dem ich schon von Quedlinburg nach Gernrode gefahren war.

Die Strecke führt durch eine malerische Landschaft und folgt – wie der Name nicht anders vermuten lässt – entlang des Flüsschens Selke. Die Ortsnamen wie Drahtzug, Stahlhammer oder Silberhütte lassen auf die vormals große Bedeutung des Ostharzes als Bergbau- und Industrieregion schließen.

Bild eines von einer Dampflok gezogenen Personenzugs durch eine offene Landschaft.
Fahrt durch den Ostharz

In Alexisbad erfolgte ein längerer Halt. Hier musste die Lok Wasser nehmen, um für den weiteren Weg Richtung Hasselfelde gerüstet zu sein.

Bild einer Dampflok an einem Bahnhof. Über einen Wasserkran wird die Lok mit Wasser versorgt.
99 7337-3 nimmt Wasser in Alexisbad

In Stiege habe ich den Zug dann verlassen. In der Fahrplanauskunft der HSB war dieser Umstieg so vermerkt. Was mir nicht bewusst war: Der Zug fährt weiter nach Hasselfelde, macht dort Kopf und kommt dann wieder zurück, um nach Eisfelder Talmühle weiterzufahren.

Der kurze Aufenthalt in Stiege ist aber durchaus zu empfehlen. In unmittelbarer Nähe des Bahnhofs befindet sich die Stabkirche, ein Kirchenneubau, der bis auf das Fundament und das Dach komplett aus Holz gebaut ist.

Die Stabkirche in Stiege

Von Stiege ging es dann wieder auf einer kürzeren Etappe mit der Lok Tender voran nach Eisfelder Talmühle. Hier endet die Selketalbahn und trifft auf die Strecke der Harzquerbahn. Insofern handelt es sich hier um einen Umsteigeknoten.

Die 99 7237-3 machte erneut Kopf, um sich wieder vor den Zug zu setzen und den Rückweg in Richtung Quedlinburg anzutreten. Vom Brocken (über Drei Annen – Hohne) kam ein weiterer Zug, der in Richtung Nordhausen Nord fuhr und von Nordhausen kam ein Triebwagen, der dann über Drei Annen – Hohne nach Wernigerode weiterfuhr.

Ich wollte ja die Fahrt in Richtung Nordhausen Nord fortsetzen. Daher bestieg ich den Zug, der vom Brocken kam. Er wurde ebenfalls von einer Neubaulok gezogen. Hier kam 99 7245-6 zum Einsatz, die Tender voran vor dem Zug fuhr.

Bild einer Dampflok, die mit dem Tender voraus vor einem Personenzug mit historischen Wagen auf den Fotografen zufährt.
99 7245-6 Tender voran vor dem Zug vom Brocken nach Nordhausen Nord im Bahnhof Eisfelder Talmühle

Der restliche Weg nach Nordhausen war dann eher unspektakulär. Während auf dem bisherigen Teil der Strecke die Natur dominierte, ging es jetzt in urbanere Gegenden. Die Dichte der Haltestellen und Haltepunkte nahm deutlich zu. Der Zug wurde hier auch wesentlich stärker als „normales“ Verkehrsmittel genutzt, zum Beispiel von Familien mit Kindern, die in Ilfeld Bad im Schwimmbad waren und jetzt zum Abend hin nach Nordhausen zurück fuhren.

99 7245-6 beim Rangieren im Bahnhof Nordhausen Nord

In Nordhausen Nord angekommen hieß es Abschied nehmen von der Meterspur. Nach einem kurzen Fußmarsch erreichte ich den Bahnhof Nordhausen, von dem ich dann die Rückfahrt gen Heimat antrat. Die Fahrt führte mich zunächst mit der RB 80 Richtung Göttingen bis nach Northeim. Dort wechselte ich auf den von Metronom betriebenen RE 2 nach Hannover Hauptbahnhof, von wo aus ich dann mit dem RE 70 wieder heimatliche Gefilde erreichte.

Fazit: 6 Zugverbindungen auf Normalspur, 4 Strecken auf Meterspur und eine Busfahrt. Von 07:30 Uhr bis 22:30 Uhr, also insgesamt 15 Stunden unterwegs gewesen. Es hat riesigen Spaß gemacht. Da ich mit der Brockenbahn schon mehrfach von Wernigerode bzw. Schierke aus auf dem Brocken war, fehlt mir im Schienennetz der Harzer Schmalspurbahn jetzt „nur“ noch der Streckenabschnitt der Harzquerbahn von Drei Annen – Hohne bis Eisfelder Talmühle und das kurze Stück von Stiege bis Hasselfelde.

Kommt Zeit, kommt Bahnfahrt…