Wer sich mit Modelleisenbahnen beschäftigt, wird sich unweigerlich wohl ßber kurz oder lang auch mit dem Thema Schienenverkehr in der realen Welt befassen.
So ist es auch bei mir. Seitdem ich mit Phillip zusammen die Anlage betreibe, sehe ich das Thema Eisenbahn mit ganz anderen Augen. Ich pendele täglich mit dem Zug zur Arbeit. FĂźrher war der Zug fĂźr mich leidglich ein Fortbewegungsmittel von mehreren. Heute betrachte ich auch das „Drum-Herum“, wenn ich in den Zug steige.
Auf meinem täglichen Arbeitsweg passiere ich einen groĂen norddeutschen Rangierbahnhof (nein, nicht Maschen). FrĂźher war er lediglich ein Wegpunkt, heute sehe ich dort meist ziemlich genau hin und es gibt dort eigentlich immer etwas zu entdecken.
Bei der Modeleisenbahn-Anlage haben wir uns dafĂźr entschieden, im Wesentlichen einen bestimmten Zeitraum abzubilden. Das ist die Zeit meiner Kindheit und Jugend in den ausgehenden 60er und beginnenden 70er Jahren. Im Jargon der Modelleisenbahner handelt es sich um den Ăbergang der Epoche III zur Epoche IV. Diese zeitlich Einordnung wirklich konsequent einzuhalten ist allerdings ziemlich schwierig, und so genehmigen wir uns an der einen oder anderen Stelle durchaus auch Abweichungen. Wichtig fĂźr uns ist aber, dass das Gesamtbild stimmt.
Meine spärlichen Erinnerungen an diese Zeit beschränken sich darauf, dass wir auf der Fahrt ins Nachbardorf häufiger vor einen beschrankten Bahnßbergang einer Nebenstrecke halten mussten. Spannend war dann immer die Frage, was denn jetzt wohl angefahren kommt. Handelte es sich um einen mit einer Dampflok bespannten Gßterzug, war das damals durchaus schon ein Highlight. Die Dapfloks waren zu jener Zeit schon selten geworden. Meist fuhren Diesellokomotiven vor den Zßgen oder es handelte sich um einen dieselbetriebenen Triebwagenzug. Dazu sage ich aber in einem späteren Beitrag noch etwas mehr.