Nach dem Besuch der Hauptstadt geht es für uns heute zurück ans Meer. Wir fahren zunächst von Canberra aus auf der B 52, dem „Kings Highway“ in Richtung Osten, bis wir bei Batemans Bay wieder auf die bereits bekannte A 1, den „Princess Highway“ treffen. Batemans Bay lassen wir seitlich liegen und fahren in nördlicher Richtung weiter zunächst bis zur Hafenstadt Ulladulla.
Erstes Ziel dort ist – wie könnte es anders sein – der örtliche Leuchtturm. Hier heißt er Warden Head und liegt an der Spitze einer weit ins Meer ragenden Landzunge.
Der „Strand“ besteht hier aus schwarzen Gesteinsplatten vulkanischen Ursprungs und direkt davor liegt ein Felsriff im Wasser.
Von der hinter dem Leuchtturm direkt an der Steilküste liegenden Aussichtsplattform hat man einen hervorragenden Blick weit auf den Pazifik hinaus. Dieser Ausblick wird uns dann auch bald belohnt. In weiter Ferne vor der Küste ziehen gerade Wale vorbei in Richtung Süden zu ihren Sommerquartiere in den Gewässern der Antarktis. Es scheint sich um Buckelwale zu handeln. Mehr als die Blasfontänen und gelegentlich mal eine Flosse, die aus dem Wasser ragt, ist aber leider nicht zu sehen. Trotzdem ist es für uns erneut ein großartiges Erlebnis.
Als dann auch noch aus den vorgelagerten Felsen plötzlich ein Taucher aus dem Wasser steigt, fühlen wir uns fast wie in einem James Bond-Film.
Zu Krönung des ganzen fliegt dann auch noch ein Seeadler über unsere Köpfe hinweg.
Vom Leuchtturm aus fahren wir zum Hafen.
Zunächst gibt es in dem zur Fischereikooperative gehörenden Restaurant ein ausgiebiges Mittagessen mit leckerem Fisch.
Nach dem Essen sehen wir, dass nebenan bei der Fischereikooperative gerade ein größerer Posten Fisch – es handelt sich um Gelbflossen-Thunfisch – für den Weitertransport vorbereitet wird.
Im Hafen können wir dann beim Entladen eines Kutter zusehen, der gerade seinen Fang anlandet. Auch hier handelt es sich um Gelbflossen-Thun, Thunfische, einen Hai und eine weitere Art, die uns nicht bekannt ist.
Die Ausrüstung auf dem Kutter zeigt, dass hier nicht mit Netzen, sondern mit Langleinen gefischt wird, was im Sinne der Reduzierung des unerwünschten Beifangs ja durchaus zu begrüßen ist.
Wir bummeln noch etwas weiter durch den Hafen und über die Schutzmauer zum Molenkopf.
Dann fahren wir weiter in Richtung unseres heutigen Ziels. Unser Motel liegt in Culburra Beach. Unterwegs entschließen wir uns zu einer spontanen Planänderung. Da unsere Weinvorräte erschöpft sind, beschließen wir – statt direkt das Hotel anzufahren – noch drei naheliegende Weingüter zu besuchen und zu schauen, ob wir dort unseren Vorrat wieder etwas ergänzen können.
Bei zweien davon werden wir auch tatsächlich fündig und stocken unseren Vorrat wieder etwas auf.
Nachdem wir dann im Motel eingecheckt haben machen wir uns nochmal auf den Weg, weil uns Tante Google verraten hat, dass es auch hier einen Leuchtturm geben soll. Leider ist der Crookhaven Leuchtturm nicht mehr in Betrieb und teilweise zurückgebaut.
Am nahegelegenen Aussichtspunkt verweilen wir ziemlich lange, weil es faszinierend anzusehen ist, wie die Wellen gegen die Felsen branden und die Gischt hochspritzt.
Auch hier sehen wir am Ende unseres Besuchs noch einmal ein Weißbauch-Seeadlerpaar über der Bucht kreisen.
Wieder ein Leuchtturm 😂
Wie schön, dass ihr einen Seeadler gesehen habt! Und ich kann mich Rebecca nur anschließen: das Mittagessen sah sehr lecker aus!
Ja, die Leuchttürme waren wirklich ein wesentlicher Bestandteil unserer Reise entlang der Küste. Bei der Vielzahl der Leuchttürme ist es für mich allerdings verwunderlich, dass es doch in so massiver Zahl zu Strandungen und anderen schweren Schiffsunglücken vor der Küste gekommen ist.
Das Mittagessen sieht super lecker aus! Da kriege ich glatt Hunger!