Heute standen fßr uns nur zwei Aktivitäten auf dem Programm, von denen wir eine auch noch spontan gemacht haben. Daher wird der heutige Beitrag von Text her etwas kßrzer, dafßr gibt es mehr Bilder.
Erster Programmpunkt fĂźr heute war der Besuch im Eisenbahnmuseum des Staates New South Wales in Thirlmere. Da Monika natĂźrlich von meinem Enthusiasmus fĂźr Eisenbahnen weiĂ, hatte sie diesen Programmpunkt quasi fĂźr mich in die Reiseplanung aufgenommen.
Das Museum beherbergt eine groĂe Zahl von Lokomotiven, Waggons und anderen Exponaten rund um die Geschichte der Eisenbahn in Australien allgemein und in New South Wales im Besonderen. Interessant fĂźr mich zu erfahren war zum Beispiel die Tatsache, welche immens wichtige Rolle die Eisenbahn bei der Besiedlung des Landes und seiner wirtschaftlichen Entwicklung gehabt hat. So sind viele Eisenbahnstrecken – die heute leider längst wieder stillgelegt wurden – auf massives Drängen nicht nur von Unternehmen, sondern vor allem auch der BevĂślkerung gebaut worden. Die BevĂślkerung erhielt damit ein zuverlässige und gĂźnstiges Transportmittel, weit bevor das Automobil die Vorherrschaft Ăźbernahm. Der Ausbau des Schienennetzes scheint in weiten Bereichen deutlich schneller und umfangreicher vorangegangen zu sein als der Ausbau des StraĂennetzes.

Hier ein paar allgemeine Bilder, ich werde im weiteren Verlauf noch einige besondere Exponate vorstellen:














Mit der Eisenbahn wurde in Australien wirklich nahezu alles transportiert.
Post wurde in besonderen Waggons bereits während der Fahrt nach Bestimmungsorten sortiert:


Ein wichtige Rolle spielte der Viehtransoprt:


Selbst Gefangene wurden in speziellen Waggons per Bahn zu anderen Haftanstalten transportiert:




Und manchmal wurde auch die letzte Reise per Bahn angetreten.


KĂśnigin Elisabeth II besuchte im Jahre 1954 als erste britische Regentin Ăźberhaupt Australien. Einige Orte wurden auch mit der Bahn besucht. Der Eisenbahnwaggon, in dem sie und Prince Philip unterwegs waren, wird im Museum ebenfalls ausgestellt.





Ein Exemplar der grĂśĂten und stärksten Dampflok, die in Australien zum Transport schwerer GĂźterzĂźge eingesetzt wurde, ist ebenfalls ausgestellt. Es handelt sich um eine durchaus ungewĂśhnliche Konstruktion einer Dampflok mit doppeltem Antrieb: Ein Lokfahrgestell mit einer Vorlaufachse und vier Antriebsachsen, die von zwei Zylindern angetrieben werden, befindet sich im vorderen Teil der Lok unter einem massiven Wasserkasten. Dann folgt auf zwei nicht angetriebenen zweiachsigen Drehgestellen der eigentliche Kessel mit dem FĂźhrerstand. Unter dem Tender ist dann in umgekehrter Richtung noch einmal das gleiche Fahrgestell verbaut, wie unter dem vorderen Wasserkasten.




Im Museum ist auch eine erst 15 Jahre alte Elektrolok ausgestellt. Dazu wird erläutert, dass die Bestrebungen, die Eisenbahnstrecken in Australien zu elektrifizieren als gescheitert betrachtet werden mĂźssen. Lediglich im GroĂraum Sydney sind einige Strecken fĂźr den Personenverkehr elektrifiziert. In anderen Bereichen wurden teilweise sogar bereits elektrifizierte Strecken wieder zurĂźckgebaut. FĂźr den Betrieb von GĂźterzĂźgen werden nahezu ausschlieĂlich Diesellokomotiven eingesetzt. Der Text auf der Informationstafel wurde zu den GrĂźnden nicht richtig deutlich. Zwischen den Zeilen habe ich gelesen, dass es wohl ein massive Lobby der Petrolindustrie gibt, die den Betrieb von Diesellokomotiven pusht,
Ein Exponat,das ich besonders schĂśn fand war dieser Schienenbus. Ist er nicht niedlich?

SchlieĂlich besichtigen wir noch die auf dem Gelände des ehemaligen Bahnhofs befindlichen AuĂenanlagen mit dem Bahnhofsgebäude, einem ehemaligen Stellwerk und dem alten GĂźterschuppen.





Nach dem Besuch des Museums fahren wir nach Springwood, wo sich unser Quartier fßr die nächsten beiden Nächte befindet. Der Ort liegt im Blue Mountains National Park.

Nach so viel Technik heute unternehmen wir auf Empfehlung unseres Gastgebers noch einen kleinen Spaziergang durch den Nationalpark und genieĂen die Ruhe und die SchĂśnheiten der Natur.











Neben den Fotos der Landschaft gibt es natĂźrlich auch noch Bilder von uns selbst.




Der Schienenbus ist echt komplett knuffig! Das Museum sieht generell sehr interessant aus.
Ich habe mich sehr an das Eisenbahnmuseum der SNCF erinnert gefĂźhlt, das wir letztes Jahr auf unserer WoMo-Tour besucht haben.