Nachdem wir gestern den Tag auf und im Wasser verbracht haben, ging es heute noch ein Stück weiter in den Norden des Kontinents in den Daintree Rain Forest.
Subtropischer Regenwald bestimmte schon weite Bereiche unseres Weges vom Flughafen in Cairns bis nach Port Douglas. Der Regenwald reicht auf dieser Strecke häufig schon bis an die Küste, sodass gerade noch Platz für die Straße bleibt.
Das Herzstück dieses Waldgebiets befindet sich allerdings etwa eine gute Autostunde nördlich von Port Douglas. Dort legt die Ortschaft Daintree, die dem Wald den Namen gibt. Auf dem Weg dorthin ist der Unterlauf des Daintree River zu überqueren. Das geschieht mittels einer Fähre.
Im Daintree River, seinen Nebenflüssen und sogar in den Küstenbereichen des Pazifischen Ozeans leben Salzwasserkrokodile (Leistenkrokodile), die von den Einheimischen „Salties“ genannt werden. Leider bekommen wir keines dieser Tiere zu Gesicht.

Unser erster Stopp heute ist der Mount Alexandra Lookout. Der Aussichtspunkt liegt auf einem Hügel im Wald und bietet einen tollen Ausblick über den Regenwald bis hin zum Pazifischen Ozean, und auf die Mündung des Daintree River.


Danach geht es weiter zum Daintree Discovery Center, einem Informationszentrum im Herzen des Regenwalds. Hier kann man verschiedene Wege – sogenannte Boardwalks – begehen, die in unterschiedlichen Höhen teilweise am Boden, zum Teil aber auch in luftiger Höhe durch den Regenwald führen. Dazu wird eine Fülle an Informationen rund um den Wald sowie seine Tier- und Pflanzenwelt geboten.
Auch hier sind wir wieder überwältigt von der Fülle der Eindrücke, die sich bieten. Auf den ersten Blick bilden die Pflanzen ein scheinbar undurchdringliches grünes Dickicht.Es scheint sich förmlich eine grüne Wand vor einem aufzutun. Wenn man genauer hinsieht, sieht man erst die Vielfalt, die diese Pflanzenwelt ausmacht.
An und zwischen den teilweise uralten Baumriesen wächst eine Vielzahl von kleineren und größeren Pflanzen. Riesige Baumfarne, die es seit der Urzeit nahezu unverändert hier gibt, Kletterpflanzen, die die Baumriesen als Stütze auf ihrem Weg zum Licht nutzen, Lianen, die von weit oben herabhängen, das und vieles mehr gibt es hier zu entdecken.
Einige der Pflanzen kommen uns dabei durchaus bekannt vor. Man kann sie bei uns im Pflanzengeschäft in erheblich kleinerer Form als Topfpflanzen kaufen.
Während wir im Center unterwegs sind, macht der Regenwald seinem Namen alle Ehre: es schüttet zwischen drin immer mal wieder wie aus Kübeln. Die Schauer sind aber immer nur von kurzer Dauer und wir finden glücklicherweise auch immer eine Stelle, an der wir Schutz vor den Regengüssen finden.

In einer Hütte in der Mitte des Centers gibt es Informationen zu verschiedenen Tieren des Regenwaldes, insbesondere Insekten, Reptilien und Fischen. Einige Exemplare werden auch in Terrarien und Aquarien ausgestellt.



Obwohl die Tiere meistens recht scheu und manche auch eher unscheinbar gestaltet sind, konnten wir einige Bewohner des Regenwaldes auch live beobachten.




Inmitten des Centers gibt es auch einen Aussichtsturm, auf dem man bis in die Höhe der Baumkronen aufsteigen kann. Auf vier verschiedenen Ebenen unterwegs werden die verschiedenen „Etagen“ des Waldes erläutert.
Ein weiteres großes Thema im Center sind auch die Kasuare, große Laufvögel, die mit dem Straußen und Emus verwandt sind. Angeblich sollen sie regelmäßig auch durch den Bereich des Centers streifen, leider bekommen wir kein lebendes Exemplar davon zu Gesicht.
Nach über drei Stunden im Center haben wir das Stadium von „Information overflow“ erreicht. Wir beenden daher den Besuch und machen uns auf zur nächsten Station. Auf dem Weg zum Strand von Cow Bay passieren wir die Floraville Ice Cream Factory. Da das dort angebotene Eis in vielen Veröffentlichungen im Web sehr gelobt wird, halten auch wir dort an und gönnen uns jeweils einen Becher von dem wirklich leckeren Eis.
Dann fahren wir weiter zum Strand von Cow Bay. Der Strand öffnet sich in einer weiten Bucht. Der Regenwald reicht hier bis an den Strand. Außerdem gibt es am Strand Kokospalmen und Mangroven.





An einer Kokospalme ist eine Schaukel aufgehängt, die uns noch zu ein paar spaßigen Fotos verleitet.


Nach dem sehr leckeren Abendessen in einem örtlichen Fischrestaurant sehen wir auf dem Rückweg zum Hotel durch ein parkähnliches Gelände am Abendhimmel noch Flughunde. Dabei handelt es sich um eine sehr große Art von Fledermäusen. Lieder lassen sich die Tiere im Flug sehr schlecht fotografieren.

Auf dem einen Bild habe ich auch drei oder vier Pflanzenarten gesehen, die -wie du sagst- in kleinerer (um nicht zu sagen mickriger) Form bei mir im Wohnzimmer vor sich hin siechen 😂
Wenn du die efeuähnlichen Gewächse meinst: darum habe ich die fotografiert! 😁
Ich habe den Cassowary bisher nur im Australia Zoo gesehen und die sind schon etwas gruselig. Wirklich wie lebende Dinos.
Sieht nach einem tollen Tag aus!